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[[Datei:Privatarchiv der verbotenen Filme 3.jpg|thumb|[[Privatarchiv der verbotenen Filme 3]] zeigt Aufnahmen aus den Anfängen der erotischen Filme]]
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'''Pornografie''' ist die explizite Darstellung sexueller Handlungen. Als Medien werden z.B. Fotografien und Filme verwendet.
'''Pornografie''' ist die explizite Darstellung [[Sex|sexueller]] Handlungen. Als Medien werden zum Beispiel Fotografien und Filme verwendet.


Die Pornoindustrie erwirtschaftet weltweit ca. 20 Milliarden Dollar jährlich.
Die Pornoindustrie erwirtschaftet weltweit ca. 20 Milliarden Dollar jährlich.


"Porno" wird umgangsprachlich auch als Synonym für "geil" oder "gut" verwendet ("Das ist ja porno!").
"Porno" wird umgangssprachlich auch als Synonym für "geil" oder "gut" verwendet ("Das ist ja porno!").
 
Laut der Zeitung ''The Guardian'' wurden im Juli [[2013]] in [[Deutschland]] 12,5 Prozent Pornoseiten aufgerufen, während es in Großbritannien 8,5 Prozent waren.<ref name="ShortNews">[http://www.shortnews.de/id/1041648/untersuchung-12-5-prozent-der-internetseiten-aufrufe-in-deutschland-fuehren-auf-pornoseiten Untersuchung: 12,5 Prozent der Internetseiten-Aufrufe in Deutschland führen auf Pornoseiten], ShortNews, 29. Juli 2013</ref>
 
In Großbritannien soll Ende [[2014]] ein Pornofilter eingeführt werden. Internet-Nutzer müssten dann bei Bedarf das Anzeigen von Pornoinhalten einmalig im Filter aktivieren.<ref name="Bild">[http://www.bild.de/politik/inland/pornografie/erster-politiker-fordert-porno-schranke-im-internet-31681662.bild.html 1. Politiker fordert Porno-Schranke im Internet!], Bild.de, 6. August 2013</ref>
 
Am 2. November 2020 erscheint der Gender-Podcast des Hamburger Abendblatts [[Das Geschlecht der Anderen|Das Geschlecht der Anderen - Wie tickt die Porno-Industrie?]]. Zu Gast ist [[Till Kraemer#Aktuelles|Till Kraemer]].<ref>[https://www.abendblatt.de/podcast/das-geschlecht-der-anderen/article230815180/Abendblatt-Podcast-Das-Geschlecht-der-Anderen-Porno-Industrie-Pornografie-Pornos-Stream-Pornhub-xHamster-Vergewaltigung-Debatte-Ethik-Sex.html Das Geschlecht der Anderen - Wie tickt die Porno-Industrie?], Hamburger Abendblatt, 2. November 2020</ref>
 
== Technologie ==
Pornografie gehört laut ''Zeit Online'' zu den "wichtigsten Motoren der technischen Entwicklung".<ref>[http://www.zeit.de/digital/internet/2012-04/internet-html5-pornografie Netzentwicklung: Pornos treiben die Entwicklung des Netzes voran], Zeit Online, 5. April 2012</ref>
 
== Kritik ==
=== Klischees ===
Porno-Kritiker wie ''The AntiPornMenProject'' oder ''EMMA - Das Politische Magazin von Frauen'' sehen im Porno-Konsum die Gefahr, dass [[Mann|Männer]] eine falsche Vorstellung von [[Frau]]en bekommen. Kritiker sind der Auffassung, dass die Porno-Klischees der immer-geilen, devoten Frau, die sexuell alles mitmacht, in den Alltag der Porno-Konsumenten überschwappen. Kritiker sehen dadurch die Gleichberechtigung der Frau in Gefahr.
 
=== Pauschalität ===
Einige Pornokritiker lehnen Pornos pauschal ab, wollen sie verbieten lassen. [[Till Kraemer]] sagt dazu: "Porno an sich ist erstmal weder gut noch schlecht. Viele Dinge sind nicht aus sich heraus gut oder schlecht. Man kann ein Messer dazu verwenden, ein leckeres veganes Gericht zu kochen. Man kann aber mit einem Messer auch einen anderen Menschen verletzen - trotzdem würde natürlich niemand auf die Idee kommen, Messer zu verbieten. Kritiker beschreiben Pornografie gerne als einen bösen Drachen, dem alle ausgeliefert sind. So ist es nicht. Wir gestalten Pornografie selber und entscheiden, ob daraus etwas Schlechtes oder etwas Gutes entsteht."
 
Kraemer ergänzt: "Ich glaube nicht, dass der Feminismus speziell durch Pornos in Gefahr ist. Die Fragen, die wir uns im Hinblick auf die Gleichberechtigung der Frau beim Porno stellen, müssen wir uns überall stellen: beim Spielfilm, bei Fernsehserien und im Alltag. Das komplette Genre Porno zu verbieten kann sicher nicht die Antwort sein. Es ist doch völlig normal und gesund, dass wir uns am Anblick von nackten Körpern in Action erfreuen. Auch wenn sich Menschen irgendwann aus Optimierungsgründen nur noch künstlich fortpflanzen sollten, wird der Sexualtrieb und damit die Lust an Pornos vermutlich bleiben."
 
=== Authentischer Sex ===
[[Datei:Gentle_Gigolo 2 4.jpg|thumb|[[Till Kraemer]] und [[Bernadetta]]]]
Einige Porno-Kritiker behaupten, es kann vor der Kamera keinen authentischen Sex geben. [[Till Kraemer]] entgegnet dem: "Dass die Kamera keinen authentischen Sex einfangen kann, sehe ich nicht so. Ich habe 2 1/2 Jahre als [[Pornodarsteller]] gearbeitet. Ich gebe zu, dass es lange gedauert hat, bis ich unbefangen vor der Kamera agiert habe, aber es ist möglich. Es steht und fällt wie so oft mit dem Selbstwertgefühl. Irgendwann hatte ich die Sicherheit, mich voll auf die Frau konzentrieren zu können. Das Produkt, das dabei entsteht, war mir in dem Moment egal – es war [[Gentle Gigolo 2|meine Produktion]], ich war niemandem Rechenschaft schuldig. Ähnlich verhält es sich bei mir mit Privataufnahmen. Wenn die Theorie stimmen würde, dass es vor der Kamera keinen authentischen Sex geben kann, wäre keine Dokumentation authentisch. Kein Musiker, der aufgenommen wird, wäre authentisch und auch kein Schauspieler, egal, wie sehr er im Moment ist. Wenn eine Kamera Authentizität zwangsläufig stören würde, wäre das nicht mit beobachtenden Menschen auch so? Heißt das, es kann auch in der Öffentlichkeit keinen authentischen Sex geben oder in einem [[Swingerclub]]? Das ergibt für mich keinen Sinn."
 
[[Datei:Olivia Twist 3.jpg|thumb|[[Olivia Twist]], eine der vielen [[Liebespuppe]]n und [[Sexroboter]] von [[Marielove]], Foto: Marielove]]
== Liebespuppen ==
Manche [[Pornodarsteller|Darsteller]] drehen Pornos mit [[Liebespuppe]]n. Diese Videos werden teilweise millionenfach auf Seiten wie [[Pornhub]] und [[XVideos]] angeschaut. Brick Dollbanger veröffentlicht seine Videos mit Liebespuppen bei [[OnlyFans]].
 
== Videospiele ==
Es gibt viele Videospiele, die pornografische Animationen enthalten, zum Beispiel das Spiel [[The Genesis Order]].
 
== Jugendschutz ==
In [[Deutschland]] ist es nicht erlaubt, Menschen unter 18 Jahren Pornografie zugänglich zu machen.<ref>[https://netzpolitik.org/2021/kommentar-niemand-kann-jugendliche-vor-pornos-schuetzen/ Kommentar: Niemand kann Jugendliche vor Pornos schützen], netzpolitik.org</ref><ref>[https://netzpolitik.org/2022/kommentar-gebt-den-porn-frei/ Kommentar: Gebt den Porn frei!], netzpolitik.org</ref>
 
== Einzelnachweise ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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[[Kategorie:Hauptkategorie]]
[[Kategorie:Hauptkategorie]]

Aktuelle Version vom 13. Dezember 2023, 19:28 Uhr

Privatarchiv der verbotenen Filme 3 zeigt Aufnahmen aus den Anfängen der erotischen Filme

Pornografie ist die explizite Darstellung sexueller Handlungen. Als Medien werden zum Beispiel Fotografien und Filme verwendet.

Die Pornoindustrie erwirtschaftet weltweit ca. 20 Milliarden Dollar jährlich.

"Porno" wird umgangssprachlich auch als Synonym für "geil" oder "gut" verwendet ("Das ist ja porno!").

Laut der Zeitung The Guardian wurden im Juli 2013 in Deutschland 12,5 Prozent Pornoseiten aufgerufen, während es in Großbritannien 8,5 Prozent waren.[1]

In Großbritannien soll Ende 2014 ein Pornofilter eingeführt werden. Internet-Nutzer müssten dann bei Bedarf das Anzeigen von Pornoinhalten einmalig im Filter aktivieren.[2]

Am 2. November 2020 erscheint der Gender-Podcast des Hamburger Abendblatts Das Geschlecht der Anderen - Wie tickt die Porno-Industrie?. Zu Gast ist Till Kraemer.[3]

Technologie

Pornografie gehört laut Zeit Online zu den "wichtigsten Motoren der technischen Entwicklung".[4]

Kritik

Klischees

Porno-Kritiker wie The AntiPornMenProject oder EMMA - Das Politische Magazin von Frauen sehen im Porno-Konsum die Gefahr, dass Männer eine falsche Vorstellung von Frauen bekommen. Kritiker sind der Auffassung, dass die Porno-Klischees der immer-geilen, devoten Frau, die sexuell alles mitmacht, in den Alltag der Porno-Konsumenten überschwappen. Kritiker sehen dadurch die Gleichberechtigung der Frau in Gefahr.

Pauschalität

Einige Pornokritiker lehnen Pornos pauschal ab, wollen sie verbieten lassen. Till Kraemer sagt dazu: "Porno an sich ist erstmal weder gut noch schlecht. Viele Dinge sind nicht aus sich heraus gut oder schlecht. Man kann ein Messer dazu verwenden, ein leckeres veganes Gericht zu kochen. Man kann aber mit einem Messer auch einen anderen Menschen verletzen - trotzdem würde natürlich niemand auf die Idee kommen, Messer zu verbieten. Kritiker beschreiben Pornografie gerne als einen bösen Drachen, dem alle ausgeliefert sind. So ist es nicht. Wir gestalten Pornografie selber und entscheiden, ob daraus etwas Schlechtes oder etwas Gutes entsteht."

Kraemer ergänzt: "Ich glaube nicht, dass der Feminismus speziell durch Pornos in Gefahr ist. Die Fragen, die wir uns im Hinblick auf die Gleichberechtigung der Frau beim Porno stellen, müssen wir uns überall stellen: beim Spielfilm, bei Fernsehserien und im Alltag. Das komplette Genre Porno zu verbieten kann sicher nicht die Antwort sein. Es ist doch völlig normal und gesund, dass wir uns am Anblick von nackten Körpern in Action erfreuen. Auch wenn sich Menschen irgendwann aus Optimierungsgründen nur noch künstlich fortpflanzen sollten, wird der Sexualtrieb und damit die Lust an Pornos vermutlich bleiben."

Authentischer Sex

Till Kraemer und Bernadetta

Einige Porno-Kritiker behaupten, es kann vor der Kamera keinen authentischen Sex geben. Till Kraemer entgegnet dem: "Dass die Kamera keinen authentischen Sex einfangen kann, sehe ich nicht so. Ich habe 2 1/2 Jahre als Pornodarsteller gearbeitet. Ich gebe zu, dass es lange gedauert hat, bis ich unbefangen vor der Kamera agiert habe, aber es ist möglich. Es steht und fällt wie so oft mit dem Selbstwertgefühl. Irgendwann hatte ich die Sicherheit, mich voll auf die Frau konzentrieren zu können. Das Produkt, das dabei entsteht, war mir in dem Moment egal – es war meine Produktion, ich war niemandem Rechenschaft schuldig. Ähnlich verhält es sich bei mir mit Privataufnahmen. Wenn die Theorie stimmen würde, dass es vor der Kamera keinen authentischen Sex geben kann, wäre keine Dokumentation authentisch. Kein Musiker, der aufgenommen wird, wäre authentisch und auch kein Schauspieler, egal, wie sehr er im Moment ist. Wenn eine Kamera Authentizität zwangsläufig stören würde, wäre das nicht mit beobachtenden Menschen auch so? Heißt das, es kann auch in der Öffentlichkeit keinen authentischen Sex geben oder in einem Swingerclub? Das ergibt für mich keinen Sinn."

Olivia Twist, eine der vielen Liebespuppen und Sexroboter von Marielove, Foto: Marielove

Liebespuppen

Manche Darsteller drehen Pornos mit Liebespuppen. Diese Videos werden teilweise millionenfach auf Seiten wie Pornhub und XVideos angeschaut. Brick Dollbanger veröffentlicht seine Videos mit Liebespuppen bei OnlyFans.

Videospiele

Es gibt viele Videospiele, die pornografische Animationen enthalten, zum Beispiel das Spiel The Genesis Order.

Jugendschutz

In Deutschland ist es nicht erlaubt, Menschen unter 18 Jahren Pornografie zugänglich zu machen.[5][6]

Einzelnachweise

Weblinks

  • Pornofilme auf DVD bestellen



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