Kastration: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 26. Oktober 2018, 16:00 Uhr
Die Kastration ist das Entfernen oder Zerstören der Keimdrüsen, also der Hoden (Orchiektomie) oder der Eierstöcke (Ovarektomie). Der Medizinische Begriff dafür ist Gonadektomie.
Dies kann durch folgende Maßnahmen erfolgen:
- Operative Entfernung
- Bestrahlung durch ionisierende Strahlung (Röntgenkastration, Menolyse)
- Abquetschen der versorgenden Blutgefäße
- Chemisch (nicht rückgängig machbar)
- hormonell durch Antiandrogene (reversible)
Die Kastration darf nicht mit der Sterilisation verwechselt werden.
Mögliche Folgen:
- Veränderung der Behaarung
- Abnahme des Geschlechtstriebs bis zur Impotenz
- Antriebsarmut
- Persönlichkeitsstörung und Depression
- Fettleibigkeit
- Osteoporose
Erfolgt die Kastration vor der Pubertät, ergeben sich weitere Folgen:
- Ausbleiben des Stimmbruchs
- unzureichende Entwicklung der Geschlechtsorgane
- Ausbleiben der Behaarung
Neben der medizinischen Notwendigkeit einer Kastration gibt es auch Fälle einer gewollten Kastration und den damit eintretenden Folgen. So wurden z.B. Sänger vor der Pubertät kastriert um die hohe Gesangsstimme zu erhalten (Kastratenstimme). Ein weiteres Beispiel sind Eunuchen.