PorYes Award: Unterschied zwischen den Versionen
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Es entwickeln sich verschiedene Ansätze im modernen, frauenfreundlichen Porno. Die Produktionen von [[ersties]] sind zumeist sehr girly. Die Darstellerinnen sind sehr jung, in aller Regel Amateurinnen und in viele Fällen das erste Mal vor der Kamera. Dadurch entsteht ein sehr natürliches, spielerisches Bild der Pornografie, welches eine enorm breite Zielgruppe adressiert. Die Produktionen von [[Erika Lust]] setzen einen Akzent in Richtung der hetero- und bisexuellen Fantasien. Sie beziehen all jene Themen ein, die im Traditionellen Sexuniversum der heteronormativen Konsumenten (im positiven Sinne) eher keine Rolle spielen. Die dritte Facette wird durch die Arbeiten des Studios [[hardwerk]] bedient. Hier finden wir die Antwort auf [[kink.com]]. | Es entwickeln sich verschiedene Ansätze im modernen, frauenfreundlichen Porno. Die Produktionen von [[ersties]] sind zumeist sehr girly. Die Darstellerinnen sind sehr jung, in aller Regel Amateurinnen und in viele Fällen das erste Mal vor der Kamera. Dadurch entsteht ein sehr natürliches, spielerisches Bild der Pornografie, welches eine enorm breite Zielgruppe adressiert. Die Produktionen von [[Erika Lust]] setzen einen Akzent in Richtung der hetero- und bisexuellen Fantasien. Sie beziehen all jene Themen ein, die im Traditionellen Sexuniversum der heteronormativen Konsumenten (im positiven Sinne) eher keine Rolle spielen. Die dritte Facette wird durch die Arbeiten des Studios [[hardwerk]] bedient. Hier finden wir die Antwort auf [[kink.com]]. | ||
Dass verspielter | == Der Kern des feministischen Pornos == | ||
Dass sich verspielter Girl-Girl-Porn bei [[ersties]] durchaus mit solider hardcore action bei [[hardwerk]] verträgt, zeigt sich am cast der beiden Produktionen. So finden wir in beiden Fällen Stars wie [[Delfine Dahlia]] oder [[Lucy Huxley]] und natürlich [[Paulita Pappel]]. Zu den wesentlichen Unterschieden gegenüber dem mit Dialogen eher sparsam umgehenden traditionellen Porno wird den Protagonisten hier eine Stimme gegeben, wie es ähnlich auch bei dem Label kink.com gezeigt wird. Die Frauen erzählen über ihre Lust, ihre Leidenschaft, ihre sexuellen Ausdrucksweisen, Wünsche und das Empfinden dabei. Es geht darum, den pornografischen Bildern einen Rahmen zu geben, welcher die Darstellerinnen von ihrer natürlichen Seite zeigt. Es wird den Zuschauern damit ein Bewusstsein dafür vermittelt, dass die Aktion im Film zwar Teil des Lebens der Darsteller ist, aber die Menschen im Film nicht darauf reduziert werden dürfen. Hierin liegt der wesentliche Schritt, der allen Stilrichtungen des feministischen Pornos gemeinsam ist: Die Darsteller werden vom "Penisbetreiber" oder "Aggressor" zum Mann, der Sex hat und analog wird die Darstellerin von der "Pornoschlampe", die "gebangt wird" zur Frau, die Sex hat. Pornografie wird damit zu einer ganzheitlichen Form der Darstellung von Sexualität, welche die abfällige moralische Wertung der gesellschaftlichen Sicht aus dem Film heraus zu filtern sucht. | |||
In diesem Sinne ist "feministischer Porno" eigentlich nicht feministisch, sondern als "emanzipatorischer Porno" einzuordnen. Es geht um Augenhöhe unter den Darstellern, den Rollen und zwischen Porno und Gesellschaft. |