Desperado: Unterschied zwischen den Versionen
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Desperado widmet sich der schwulen Fetischfotografie von Fred H. Berger, dem Mann hinter „Propaganda“ – jenem legendären New Yorker Subkultur-Magazin, das sich mit Bildern umwerfend schöner, in pikanten Leder-Outfits und Militäruniformen abgepackter androgyner Wesen einen Namen gemacht hat. Sein Œuvre schuf Berger im Laufe dreier Dekaden auf drei Kontinenten. Nun wurde in diesem saftigen Kompendium dekadenter Freuden seine obsessive Suche nach „radikaler Schönheit“ in all ihrer Erhabenheit und Unverschämtheit umfassend dokumentiert. | |||
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Version vom 4. Januar 2009, 14:25 Uhr
Desperado ist ein Bildband von Fred Berger.
Inhalt / Details
Desperado widmet sich der schwulen Fetischfotografie von Fred H. Berger, dem Mann hinter „Propaganda“ – jenem legendären New Yorker Subkultur-Magazin, das sich mit Bildern umwerfend schöner, in pikanten Leder-Outfits und Militäruniformen abgepackter androgyner Wesen einen Namen gemacht hat. Sein Œuvre schuf Berger im Laufe dreier Dekaden auf drei Kontinenten. Nun wurde in diesem saftigen Kompendium dekadenter Freuden seine obsessive Suche nach „radikaler Schönheit“ in all ihrer Erhabenheit und Unverschämtheit umfassend dokumentiert.
Verlag
Goliath Verlag.
Autor
DESPERADO: HOMOS, HUSTLERS AND HOOLIGANS ist die erste Publikation, die sich exklusiv der Fotografie Fred H. Bergers in all ihrer Erhabenheit und Unverschämtheit widmet. Dieser einzelgängerische Fotograf hat im Laufe dreier Jahrzehnte auf drei Kontinenten ein provokantes und grenzgängerisches Gesamtwerk geschaffen, das stets den Status Quo konventioneller Homoerotik in Frage gestellt hat. Unterwegs vom grauen Berlin der Ära des Kalten Kriegs zu den Straßen des neon- und videodurchfluteten Tokio im 21. Jahrhundert, und immer wieder zurück ins geliebte New York, hat Berger seine Vision der „radikalen Schönheit“ stets leidenschaftlich dort verfolgt, wo ihn seine Suche auch hintrieb, sogar in den tiefsten Untiefen des schwulen Untergrunds.
Zwischen 1982 und 2002 als leitender Redakteur und Hoffotograf des international anerkannten Gegenkultur-Magazins „Propaganda“, und später als gefeierter freischaffender Fotokünstler, hatte Berger immer eine Auswahl exquisit androgyner Modelle zu seiner Verfügung, die die faszinierendsten Aspekte des Maskulinen und des Femininen verkörpern. In den Worten eines altgedienten Art Director bei Propaganda sind es „40 der 50 hübschesten Jungs der Welt“, und in einem Fanbrief wurden sie als „dekadente, feminine Epheben“ bezeichnet, und so wundert es kaum, dass der Fotograf am häufigsten die Frage hört: „Wo finden Sie bloß Ihre Modelle?“
Als Präsentation von Bergers zwei stilistischen Markenzeichen – Dokumentation und Fetisch – ist DESPERADO in zwei Abschnitte unterteilt. Im Stil eines schwulen Reiseberichts widmet sich der erste, mit „Sex Tourism“ betitelte Abschnitt einer ruchlosen Schar schwuler Streuner, Sexarbeiter und Straßenpunks, Seite an Seite mit Bildern urbaner Landschaften und phallischer Düsenflieger. Zum Teil sind diese Arbeiten im Propaganda und in anderen Zeitschriften erschienen und in amerikanischen und europäischen Galerien ausgestellt worden. Ein Kurator des Schwulen Museums in Berlin beschrieb sie als „krass, frisch, glamourös und originell“.
Der zweite Abschnitt trägt den Titel „Action Adventure“ und ist verstärkt von Fetisch und Theatralik geprägt. Hier präsentiert der Künstler zum ersten Mal seine erotisch geladenen, hochstilisierten Skizzen gewalttätiger Konfrontationen zwischen Cowboys, Soldaten, Polizisten und lederbewehrten Schurken und liefert damit eine Hommage an die Schundcomics seiner Jugend, die seine voyeuristische Phantasie geprägt und genährt hatten. Diese einmalige Publikation zeichnet in kühnen Stichen ein dramatisches Panorama des epischen Lebenskampfs schwuler Existenzen, vom Schlachtfeld bis zum Bordell, wo der Sieg den Schönen gehört und der Triumph dem Desperado.