Die Gestaltung des Schamhaaransatzes ist so vielfältig wie seine natürliche Erscheinungsform und die Möglichkeiten des Handwerks der Intimfriseure. Grundsätzlich zu unterschieden zwischen der Haarentfernung, der Kürzung Hautoberfläche, dem Trimmen und dem Frisieren an sich. Die Zeitschrift "Glamour" notierte, dass 67% der Frauen sich um ihre Intimfrisur auf diese oder jene Weise kümmern. (Glamour 2023) In der Pornoindustrie ist das Thema präsenter weil die Aufmerksamkeit insbesondere auf der Gestaltung eben dieser Körperareale liegt.

Haarentfernung

Haare werden nur dann entfernt, wenn sie samt ihrer Haarwurzel aus der Haut entnommen werden. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen, wobei Epiliergeräte, verschiedene Wachstechnologien oder das Sugaring zum Ausreißen der Haare und moderne Laserverödung der Haarwurzeln, die zum Ausfall des Haares führen, im Gebrauch sind. Weniger gebräuchlich ist die Verödung durch elektrischen Strom. Im Ergebnis der Haarentfernung steht immer das vollständig aus der Haut entfernte Haar, welches in der Regel nicht nachwächst. Es bilden sich bisweilen neue Haarfollikel, aber die daraus wachsenden Haare sind oft hell und weich, weshalb sie gut mit der Klinge rasierbar sind. Die Haarentfernung hat den Vorteil, dass die zurückbleibende Haut sehr zart und glatt ist, ein Nachwachsen ist unwahrscheinlich bzw. dauert es einige Zeit und eine erneute Entfernung ist weniger aufwändig. Es ist einerseits eine dauerhafte Form, aber eben auch eine schwer umkehrbare Möglichkeit, die nur durch teure Haartransplantation vollständig rückgängig gemacht werden kann.

Intimrasur

Haare werden bei der Intimrasur so weit gekürzt, dass sie nicht mehr aus der Haut ragen. Ziel ist es, eine glatte Haut zu erzielen, was die Form des verbleibenden Ansatzes gestalterisch formen kann, aber auch einfach eine komplett glatte Bikinizone erreichen lässt. Neben der Totalrasur, die keine Haare übrig lässt, sind verschiedene formende Rasuren in Gebrauch, welche in der Regel nach ihrer Form mit Mustern assoziiert werden. Das Dreieck, der Landestreifen, der Hollywood Cut und so manch exotische Idee sind hier zu finden. Bisweilen wird die Intimfrisur auch mit Tattoos oder Piercings kombiniert, was weitere künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten eröffnet.

Trimming

Es muss jedoch nicht immer eine radikale Entfernung oder die glatte Rasur sein. Eine beliebte Form der Gestaltung besteht in der Kürzung der Behaarung auf eine bestimmte Länge. Dies wird vor allem von Frauen genutzt, die zu Rasurbrand und einwachsenden Haaren neigen und keine kosmetische Lösung dafür finden. In diesem Falle wird mittels Langhaarschneidemaschine, traditionell mittels Schere, die natürliche Haarlänge auf ein gewünschtes Maß reduziert, was man auch mit der durch unterschiedliche Längen erzeugbaren Mustern kombinieren kann. Trimming geht schnell, ist sehr sicher, hautschonend und hat gesundheitliche wie hygienische Vorteile.

Das kreative Frisieren

Die Intimfrisur als kosmetisches Konzept wurde in der Technokultur der 90er Jahre entwickelt. Neben dem Rasieren der Schamhaare in bestimmten Formen, wurden durch Trimmen und Färben fantasievolle Frisuren gestaltet. Man sah bisweilen sogar Zöpfe und eingeflochtene Schmuckelemente. Besonders beliebt waren modische Akzente wie Neonfarben, die im Schwarzlicht leuchteten, sofern entsprechend knappe Kleidung getragen wurde. Manche Friseure bieten die Gestaltung der Bikinizone an, die meisten Intimfrisuren werden jedoch selbst gestaltet.

Intimfrisur als sexuelle Spielart

Das Herstellen der Intimfrisur an sich wird als sexuelle Spielart und zugleich als eine Form des plakativ inszenierten Machtgefälles abgebildet. Das Ausführen der Rasur erfordert ein hohes Maß an Vertrauen, was im intimen Erleben wie in der pornografischen Darstellung durch die Verwendung des traditionellen Rasiermessers betont wird. Die Intimrasur wird oft im Kontext mit der Achselrasur zelebriert und künstlerisch verbunden. Das Herstellen von Frisuren als Vorspiel bietet sich in pornografischen Produktionen an weil es bei Frauen wie bei Männern ein einsetzbares Stilmittel ist, welches ein Spektrum von verspieltem Spaß (der pinke Irokese) bis zur sinnlichen Darstellung des Hollywood Cut mit dem Ziel, den Scheideneingang bestmöglich sichtbar und erreichbar zu gestalten, ermöglicht.