Naked happy Girls: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Naked happy Girls''' ist ein Bildband von Andrew Einhorn. | '''Naked happy Girls''' ist ein Bildband von Andrew Einhorn. | ||
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Jeder New Yorker wird bestätigen: das Schlimmste und zugleich Beste an dieser Stadt ist, dass man sich die Lunge aus dem Hals schreien kann, ohne dass jemand darauf achtet. Man könnte nackt sein und dazu noch brüllen, mehr als ein flüchtiger Blick von Passanten ist nicht drin. Das zweitbeste daran, hier zu leben, sind die Menschen, die völlig ungeniert sämtliche Regeln brechen, was das Eingehen von Verpflichtungen angeht. Andrew Einhorn gehört zu dieser Kategorie. Der selbsternannte "nette jüdische Junge aus der Vorstadt" hat seine Karriere darauf gegründet, sich Passanten zu nähern. Doch nicht einfach nur zu nähern. Er bittet sie, sich auszuziehen. Und er wäre nicht in New York, wenn nicht tatsächlich einige von ihnen tatsächlich ja sagten. | Jeder New Yorker wird bestätigen: das Schlimmste und zugleich Beste an dieser Stadt ist, dass man sich die Lunge aus dem Hals schreien kann, ohne dass jemand darauf achtet. Man könnte nackt sein und dazu noch brüllen, mehr als ein flüchtiger Blick von Passanten ist nicht drin. Das zweitbeste daran, hier zu leben, sind die Menschen, die völlig ungeniert sämtliche Regeln brechen, was das Eingehen von Verpflichtungen angeht. Andrew Einhorn gehört zu dieser Kategorie. Der selbsternannte "nette jüdische Junge aus der Vorstadt" hat seine Karriere darauf gegründet, sich Passanten zu nähern. Doch nicht einfach nur zu nähern. Er bittet sie, sich auszuziehen. Und er wäre nicht in New York, wenn nicht tatsächlich einige von ihnen tatsächlich ja sagten. | ||
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Einhorn hat den Blick des Photojournalisten für gute Plots, für Bilddetails, die die gleiche Frau zehn Minuten vor oder nach der Aufnahme zeigen, wie sie sich den Morgenrock überstreift, beim Kaffeekochen oder beim Fernsehen. Und wie ein guter Reporter lässt er seine Objekte für sich selbst sprechen, statt sie wie Schauspieler in einer vorgegebenen Story zu behandeln. Und zum Glück wird er auch nicht von der journalistischen Verpflichtung gehemmt, neutral zu sein: mal trinkt er mit dem Model ein Bier, ein andermal übergibt er ihr die Kamera oder zieht sich sogar selbst aus, wenn sie der Meinung ist, es wäre sonst eine ungleiche Schlacht. Man spürt, dass Einhorn die Frauen wirklich mag, die er fotografiert, und die Frauen spüren das. Hier gibt es keine schlechtgelaunten Aktmodels: Sie strahlen Wärme aus, sind verspielt, kichern und sind – einfach glücklich. Und nackt. | Einhorn hat den Blick des Photojournalisten für gute Plots, für Bilddetails, die die gleiche Frau zehn Minuten vor oder nach der Aufnahme zeigen, wie sie sich den Morgenrock überstreift, beim Kaffeekochen oder beim Fernsehen. Und wie ein guter Reporter lässt er seine Objekte für sich selbst sprechen, statt sie wie Schauspieler in einer vorgegebenen Story zu behandeln. Und zum Glück wird er auch nicht von der journalistischen Verpflichtung gehemmt, neutral zu sein: mal trinkt er mit dem Model ein Bier, ein andermal übergibt er ihr die Kamera oder zieht sich sogar selbst aus, wenn sie der Meinung ist, es wäre sonst eine ungleiche Schlacht. Man spürt, dass Einhorn die Frauen wirklich mag, die er fotografiert, und die Frauen spüren das. Hier gibt es keine schlechtgelaunten Aktmodels: Sie strahlen Wärme aus, sind verspielt, kichern und sind – einfach glücklich. Und nackt. | ||
Emma Jane Taylor ("The Em & Lo Down," Nerve) | Emma Jane Taylor ("The Em & Lo Down," Nerve) | ||
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Aktuelle Version vom 1. Dezember 2014, 11:10 Uhr
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Naked happy Girls ist ein Bildband von Andrew Einhorn.
Inhalt
Jeder New Yorker wird bestätigen: das Schlimmste und zugleich Beste an dieser Stadt ist, dass man sich die Lunge aus dem Hals schreien kann, ohne dass jemand darauf achtet. Man könnte nackt sein und dazu noch brüllen, mehr als ein flüchtiger Blick von Passanten ist nicht drin. Das zweitbeste daran, hier zu leben, sind die Menschen, die völlig ungeniert sämtliche Regeln brechen, was das Eingehen von Verpflichtungen angeht. Andrew Einhorn gehört zu dieser Kategorie. Der selbsternannte "nette jüdische Junge aus der Vorstadt" hat seine Karriere darauf gegründet, sich Passanten zu nähern. Doch nicht einfach nur zu nähern. Er bittet sie, sich auszuziehen. Und er wäre nicht in New York, wenn nicht tatsächlich einige von ihnen tatsächlich ja sagten.
Verlag
Goliath Verlag
Autor
Andrew Einhorn Einhorns Erfolg – er hat einen Fotoband, der seinen Erfolg beweist, und er ist damit noch nicht auf die Nase gefallen – liegt nicht nur in seinem Mut begründet, zu fragen, sondern vielmehr darin, wen er fragt (Einhorn behauptet von sich, ein gutes Model am Gang und an der Haltung zu erkennen). Am wichtigsten ist natürlich, wie man die Frage stellt. Eichhorn bekundet aufrichtiges Interesse an der Lebensgeschichte der Models (und daran, diese Geschichte darzustellen), und er hat ein echtes Händchen dafür, einem Fremden die Scheu zu nehmen. Ein paar Kellnerinnen hat er so lange umgarnt, bis sie sich entblätterten, dabei weiß jeder, dass man sich an Kellnerinnen normalerweise die Zähne ausbeißt. All das macht er auf Rollerblades.
Sie werden in diesem Band auf Frauen stoßen, die auch dann noch ganz locker sind, wenn sie sich ausgezogen haben. Und sie sind im doppelten Sinne des Wortes "zuhause": einmal, weil die Aufnahmen in den eigenen vier Wänden stattfinden, und auch im übertragenen Sinne. Und mit unbekümmertem Blick sagen sie: Seht her, genau so würde ich mich auch bewegen, genau so lächeln oder es mir auf meinem Bett bequem machen, wenn ich nicht splitternackt von einem mir fast unbekannten Menschen fotografiert würde. Einhorn ist stolz darauf, der "König des Wohlfühlens" zu sein, und da überrascht es niemanden, dass er ursprünglich Fotograf für Kindermode war, mit einer Vorliebe für die Haustiere der Kinder und das Bar-Mizva-Fest.
Einhorn hat den Blick des Photojournalisten für gute Plots, für Bilddetails, die die gleiche Frau zehn Minuten vor oder nach der Aufnahme zeigen, wie sie sich den Morgenrock überstreift, beim Kaffeekochen oder beim Fernsehen. Und wie ein guter Reporter lässt er seine Objekte für sich selbst sprechen, statt sie wie Schauspieler in einer vorgegebenen Story zu behandeln. Und zum Glück wird er auch nicht von der journalistischen Verpflichtung gehemmt, neutral zu sein: mal trinkt er mit dem Model ein Bier, ein andermal übergibt er ihr die Kamera oder zieht sich sogar selbst aus, wenn sie der Meinung ist, es wäre sonst eine ungleiche Schlacht. Man spürt, dass Einhorn die Frauen wirklich mag, die er fotografiert, und die Frauen spüren das. Hier gibt es keine schlechtgelaunten Aktmodels: Sie strahlen Wärme aus, sind verspielt, kichern und sind – einfach glücklich. Und nackt. Emma Jane Taylor ("The Em & Lo Down," Nerve)