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Bob Coulter | Bob Coulter | ||
Justice Potter Stewart bemerkte einmal, dass er nicht genau wisse, was Pornografie eigentlich sei, aber dass er sie sicherlich erkennen würde. Man fragt sich, was Justice Stewart wohl von Bob Coulters Werk halten würde. Bob, der Autor von "Crazy Babe", arbeitet erkennbar mit einer Vision. Ist es erotische Kunst, ist es ein soziales Statement, ist es einfach Pornografie? Vermutlich nichts davon. Es ist eher eine Dokumentation der wilden Seite von New York City im 21. Jahrhundert. Bobs Modelle sind sicherlich | Justice Potter Stewart bemerkte einmal, dass er nicht genau wisse, was Pornografie eigentlich sei, aber dass er sie sicherlich erkennen würde. Man fragt sich, was Justice Stewart wohl von Bob Coulters Werk halten würde. Bob, der Autor von "Crazy Babe", arbeitet erkennbar mit einer Vision. Ist es erotische Kunst, ist es ein soziales Statement, ist es einfach Pornografie? Vermutlich nichts davon. Es ist eher eine Dokumentation der wilden Seite von New York City im 21. Jahrhundert. Bobs Modelle sind sicherlich [[Frau]]en "am Rande" - tätowiert, gepierct, mit gefärbten Haaren. Sie sind Tänzerinnen, Hostessen, Kellnerinnen und manche auch Medizinstudentinnen. Aus irgendeinem Grund drängt es sie, sich so zu zeigen, dass nicht nur intime Stellen sichtbar werden, sondern auch Gefühle von Rebellion. Verfechterinnen von Frauenrechten proklamieren, dass Frauen das Recht haben, über ihren Körper selbst zu bestimmen. Nun, diese Frauen gehen da ganz sicher ihre eigenen Wege. Ließe sich natürlich anführen, dass diese "armen kleinen Dinger" lediglich auf eine männlich dominierte Gesellschaft reagieren. Wer zum Teufel weiß das. Aber sie sind ungewöhnlich - das ist gewiss. | ||
Noch ungewöhnlicher ist das Hotel, in dem Bob diese Fotos geschossen hat. Nachdem er von seiner ursprünglichen Idee abgekommen war, seine "Babes" im vornehmen Chelsea Hotel in Manhattan zu fotografieren, geht Bob mit diesem Werk sicher über das Normale hinaus. Alle Fotos sind im Laufe eines Jahres im berühmt-berüchtigten "Carlton Arms Hotel" auf der 25th Street entstanden. Kein vernünftiger Mensch würde jemals dort absteigen. Also sind die Gäste, die hier übernachten, meist europäische Touristen und ein paar Einheimische, die sich damit brüsten wollen, einmal in einem Zimmer übernachtet zu haben, das an Merry Pranksters' Magic Bus erinnert. | Noch ungewöhnlicher ist das Hotel, in dem Bob diese Fotos geschossen hat. Nachdem er von seiner ursprünglichen Idee abgekommen war, seine "Babes" im vornehmen Chelsea Hotel in Manhattan zu fotografieren, geht Bob mit diesem Werk sicher über das Normale hinaus. Alle Fotos sind im Laufe eines Jahres im berühmt-berüchtigten "Carlton Arms Hotel" auf der 25th Street entstanden. Kein vernünftiger Mensch würde jemals dort absteigen. Also sind die Gäste, die hier übernachten, meist europäische Touristen und ein paar Einheimische, die sich damit brüsten wollen, einmal in einem Zimmer übernachtet zu haben, das an Merry Pranksters' Magic Bus erinnert. | ||
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Im Laufe der Jahre soll das Hotel ein Bordell, eine billige Absteige, eine Sozialunterkunft gewesen sein … und die Überbleibsel dieser früheren Leben sind leicht zu erkennen. Heute aber ist es ein Abenteuer. Jeder Raum wurde von einem anderen Künstler gestaltet. Man kann in einem U-Boot, in einer ägyptischen Gruft oder in einem Zimmer bleiben, das dem Zimmer einer Prostituierten in einem der berüchtigten Etablissements an der texanisch-mexikanischen Grenze nachempfunden ist. | Im Laufe der Jahre soll das Hotel ein Bordell, eine billige Absteige, eine Sozialunterkunft gewesen sein … und die Überbleibsel dieser früheren Leben sind leicht zu erkennen. Heute aber ist es ein Abenteuer. Jeder Raum wurde von einem anderen Künstler gestaltet. Man kann in einem U-Boot, in einer ägyptischen Gruft oder in einem Zimmer bleiben, das dem Zimmer einer Prostituierten in einem der berüchtigten Etablissements an der texanisch-mexikanischen Grenze nachempfunden ist. | ||
Wenn die | Wenn die Frauen "am Rand" stehen, dann tut das Bob erst recht. Bob ist ein kräftiger Mann, der aber immer noch mit der spielerischen Geist eines vorpubertären Jungen arbeitet. | ||
Wenn er lacht, lacht er nicht still in sich hinein … er "explodiert" geradezu vor Vergnügen. Seine Energie bestimmt den Charakter des Buches. Bobs Fotografie ist eine körperliche Glanzleistung. Während einer Aufnahme umkreist er das Modell immer wieder um 360 Grad, betrachtet es von unten, von oben, und erkundet so jeden möglichen Blickwinkel. Einfach unerhört. Er setzt | Wenn er lacht, lacht er nicht still in sich hinein … er "explodiert" geradezu vor Vergnügen. Seine Energie bestimmt den Charakter des Buches. Bobs Fotografie ist eine körperliche Glanzleistung. Während einer Aufnahme umkreist er das Modell immer wieder um 360 Grad, betrachtet es von unten, von oben, und erkundet so jeden möglichen Blickwinkel. Einfach unerhört. Er setzt eine Frau auf die Toilette, dann legt er sich auf den Rücken, den Kopf zwischen ihren Füßen, und knipst drauf los!! In Bobs Stil werden Perspektiven verzerrt, während er seine Kamera und das Objektiv einsetzt, um den schrillen Charakter der Zimmer und die ungewöhnlichen jungen Damen in den Mittelpunkt zu stellen. Obwohl er kein ausgebildeter Fotograf ist, hat Bob seine Technologie und seine Technik im Griff. Unter Verwendung einer 8 Megapixel Canon SRL Digitalkamera schießt Bob mit Schwindel erregender Geschwindigkeit seine Fotos … herkömmliche Filme würde ihn da glatt in den Ruin treiben. In etwas mehr als zwei Stunden produziert Bob 4 Gigabyte Bilder. Das entspricht ca. 40 Filmrollen. | ||
Er schießt schnell und treibt die | Er schießt schnell und treibt die Frauen an, um die Bilder zu bekommen, die er braucht. Da kommt es auch zu einem ausführlichen verbalen Vorspiel, wenn er und die Frauen sich gegenseitig all die schmutzigen Sachen an den Kopf werfen, die sie miteinander machen könnten, was sich auch in den Aufnahmen niederschlägt. Die Szene, in der David Hemming mit den Teenie-Boppers in "Blow-up" herumalbert, ist im Vergleich zu der Arbeitweise von Bob geradezu Kinderkram. Er hat bei den Aufnahmen für dieses Buch nur ein 15mm Fischaugenobjektiv eingesetzt. Während dies bei einer 35mm Kamera normalerweise "runde" Bilder ergibt, ist der Effekt bei einer Digitalkamera der eines schwach korrigierten Weitwinkelobjektivs. So erscheint die ungewöhnliche Umgebung noch ungewöhnlicher. Bob liebt es, seine Objekte so in Position zu bringen, dass die Frauen ein Teil eines Gemäldes im Hintergrund werden. Gerne drückt er die Kamera nur ein paar Zentimeter vor der Nase, den Zehen oder auch schon mal zwischen den Schenkeln der Frauen ab. Manchmal tritt er zurück, um die Frau inmitten der Umgebung fest zu halten. Aber wenn er fertig ist, hat er meistens jeden Quadratzentimeter des Raums abgelichtet und auch fast jeden Quadratzentimeter der Frauen. | ||
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Aktuelle Version vom 19. Juli 2024, 12:20 Uhr
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Bad Girls Hotel ist ein Bildband von Bob Coulter.
Inhalt
Bob Coulter ist zurück. Auf Händen und Füßen lichtet er noch mehr seiner "Crazy Babes" ab. Diesmal in dem schrägen Carlton Arms Hotel in New York City. Freuen Sie sich auf seine farbenfrohen und freizügigen, humorvollen und bizzarren Fotos in seinem zweiten Buch.
Verlag
Goliath Verlag.
Autor
Bob Coulter Justice Potter Stewart bemerkte einmal, dass er nicht genau wisse, was Pornografie eigentlich sei, aber dass er sie sicherlich erkennen würde. Man fragt sich, was Justice Stewart wohl von Bob Coulters Werk halten würde. Bob, der Autor von "Crazy Babe", arbeitet erkennbar mit einer Vision. Ist es erotische Kunst, ist es ein soziales Statement, ist es einfach Pornografie? Vermutlich nichts davon. Es ist eher eine Dokumentation der wilden Seite von New York City im 21. Jahrhundert. Bobs Modelle sind sicherlich Frauen "am Rande" - tätowiert, gepierct, mit gefärbten Haaren. Sie sind Tänzerinnen, Hostessen, Kellnerinnen und manche auch Medizinstudentinnen. Aus irgendeinem Grund drängt es sie, sich so zu zeigen, dass nicht nur intime Stellen sichtbar werden, sondern auch Gefühle von Rebellion. Verfechterinnen von Frauenrechten proklamieren, dass Frauen das Recht haben, über ihren Körper selbst zu bestimmen. Nun, diese Frauen gehen da ganz sicher ihre eigenen Wege. Ließe sich natürlich anführen, dass diese "armen kleinen Dinger" lediglich auf eine männlich dominierte Gesellschaft reagieren. Wer zum Teufel weiß das. Aber sie sind ungewöhnlich - das ist gewiss.
Noch ungewöhnlicher ist das Hotel, in dem Bob diese Fotos geschossen hat. Nachdem er von seiner ursprünglichen Idee abgekommen war, seine "Babes" im vornehmen Chelsea Hotel in Manhattan zu fotografieren, geht Bob mit diesem Werk sicher über das Normale hinaus. Alle Fotos sind im Laufe eines Jahres im berühmt-berüchtigten "Carlton Arms Hotel" auf der 25th Street entstanden. Kein vernünftiger Mensch würde jemals dort absteigen. Also sind die Gäste, die hier übernachten, meist europäische Touristen und ein paar Einheimische, die sich damit brüsten wollen, einmal in einem Zimmer übernachtet zu haben, das an Merry Pranksters' Magic Bus erinnert.
Ich vermute, dass niemand mehr "LSD" nimmt … aber wer es täte … der würde ein Hotel bestimmt genauso gestalten. Erbaut um 1840 bietet dieses fünfstöckige Gebäude 40 Zimmer, die alle ca. 10x10 Fuß groß sind und gerade genug Platz für ein Bett und ein Waschbecken haben. Da es früher ein "Gentlemen's Hotel" für Geschäftsleute war, die mit dem Pferd aus New Jersey kamen, verfügte es damals auch über einen Stall und ein bekanntes Speiselokal. Es hatte auch einen der ersten Aufzüge der Stadt … ein beängstigendes Ungetüm, das heute fest in seinem Schacht verankert ist … der wiederum als Wäscheschrank dient.
Im Laufe der Jahre soll das Hotel ein Bordell, eine billige Absteige, eine Sozialunterkunft gewesen sein … und die Überbleibsel dieser früheren Leben sind leicht zu erkennen. Heute aber ist es ein Abenteuer. Jeder Raum wurde von einem anderen Künstler gestaltet. Man kann in einem U-Boot, in einer ägyptischen Gruft oder in einem Zimmer bleiben, das dem Zimmer einer Prostituierten in einem der berüchtigten Etablissements an der texanisch-mexikanischen Grenze nachempfunden ist.
Wenn die Frauen "am Rand" stehen, dann tut das Bob erst recht. Bob ist ein kräftiger Mann, der aber immer noch mit der spielerischen Geist eines vorpubertären Jungen arbeitet. Wenn er lacht, lacht er nicht still in sich hinein … er "explodiert" geradezu vor Vergnügen. Seine Energie bestimmt den Charakter des Buches. Bobs Fotografie ist eine körperliche Glanzleistung. Während einer Aufnahme umkreist er das Modell immer wieder um 360 Grad, betrachtet es von unten, von oben, und erkundet so jeden möglichen Blickwinkel. Einfach unerhört. Er setzt eine Frau auf die Toilette, dann legt er sich auf den Rücken, den Kopf zwischen ihren Füßen, und knipst drauf los!! In Bobs Stil werden Perspektiven verzerrt, während er seine Kamera und das Objektiv einsetzt, um den schrillen Charakter der Zimmer und die ungewöhnlichen jungen Damen in den Mittelpunkt zu stellen. Obwohl er kein ausgebildeter Fotograf ist, hat Bob seine Technologie und seine Technik im Griff. Unter Verwendung einer 8 Megapixel Canon SRL Digitalkamera schießt Bob mit Schwindel erregender Geschwindigkeit seine Fotos … herkömmliche Filme würde ihn da glatt in den Ruin treiben. In etwas mehr als zwei Stunden produziert Bob 4 Gigabyte Bilder. Das entspricht ca. 40 Filmrollen.
Er schießt schnell und treibt die Frauen an, um die Bilder zu bekommen, die er braucht. Da kommt es auch zu einem ausführlichen verbalen Vorspiel, wenn er und die Frauen sich gegenseitig all die schmutzigen Sachen an den Kopf werfen, die sie miteinander machen könnten, was sich auch in den Aufnahmen niederschlägt. Die Szene, in der David Hemming mit den Teenie-Boppers in "Blow-up" herumalbert, ist im Vergleich zu der Arbeitweise von Bob geradezu Kinderkram. Er hat bei den Aufnahmen für dieses Buch nur ein 15mm Fischaugenobjektiv eingesetzt. Während dies bei einer 35mm Kamera normalerweise "runde" Bilder ergibt, ist der Effekt bei einer Digitalkamera der eines schwach korrigierten Weitwinkelobjektivs. So erscheint die ungewöhnliche Umgebung noch ungewöhnlicher. Bob liebt es, seine Objekte so in Position zu bringen, dass die Frauen ein Teil eines Gemäldes im Hintergrund werden. Gerne drückt er die Kamera nur ein paar Zentimeter vor der Nase, den Zehen oder auch schon mal zwischen den Schenkeln der Frauen ab. Manchmal tritt er zurück, um die Frau inmitten der Umgebung fest zu halten. Aber wenn er fertig ist, hat er meistens jeden Quadratzentimeter des Raums abgelichtet und auch fast jeden Quadratzentimeter der Frauen.