Genitalherpes
Genitalherpes ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die Bläschen im Genitalbereich verursacht oder auch ohne Symptome verläuft.
Dem Genitalherpes liegt das Herpes Simplex Virus zugrunde, üblicherweise HSV-2. Die Symptome können jedoch auch von HSV-1 ausgelöst werden, das üblicherweise Lippenherpes verursacht.
Über 90 Prozent der Erwachsenen haben das Herpes Simplex Virus. Einer von drei Erwachsenen hat das Virus, das Genitalherpes auslösen kann, aber ca. 80 Prozent wissen es nicht, weil sie keine Symptome haben. Über 50 Prozent stecken sich bei einem Partner an, der nicht ahnt, dass er das Virus hat.
Außerhalb des Körpers kann das Virus nicht länger als ein paar Sekunden überleben und bei der Nutzung von Seife und Wasser stirbt es ab. Das Virus bekommt man eher nicht beim gemeinsamen Nutzen von Tassen, Handtüchern und Badewasser und man kann auch selbst bei einem Ausbruch kuscheln, ein Bett teilen oder küssen, solange man nicht mit den hoch infektiösen Stellen im Intimbereich in Berührung kommt.
Während eines Ausbruchs sollte ganz auf Sex verzichtet werden, bis die Bläschen komplett verheilt sind und sich neue Haut gebildet hat. Auch Kondome bieten keinen ausreichenden Schutz bei einem Ausbruch, da die infektiösen Stellen über den Bereich des Kondoms hinausgehen können.
Das Virus kann auch auch ansteckend sein, wenn man keinen Ausbruch hat, weil die Herpes-Viren auch zwischendurch unbemerkt an die Hautoberfläche gelangen können, was ca. 5 Prozent der Tage im Jahr passieren kann (Asymptomatic Viral Shedding).
Durchgehend Kondome zu benutzen, senkt das Risiko um ca. 50 Prozent (andere Quellen sprechen von 70 bis 80 Prozent) und eine Suppressionstherapie (durchgehend Medikamente nehmen) kann das Risiko um 50 bis 75 Prozent senken, aber es wird nie 100 Prozent risikofrei sein.
Es gibt auch Menschen, die beide Virentypen, HSV-1 und HSV-2 in sich tragen.[1]
Einzelnachweise
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