Knismolagnie ist die sexuelle Erregung durch Kitzeln, eine Art Fetischismus. Ein ähnlicher Begriff, die Acarophilie, hingegen beschreibt eine Vorliebe fürs Kitzeln und Gekitzelt-werden ohne sexuellen Hintergrund.

Exzessive Knismolagnie ist eine Form der Paraphilie. Besteht das Sexualleben fast ausschließlich aus Kitzeln, spricht man von einer Kitzel-Fixierung.

Kitzeln wird auch in einigen S/M-Videos praktiziert.

Knismolagnie kann auch mit Bondage kombiniert werden. Das Kitzeln gilt als eher softe S/M-Praktik, obwohl es für den passiven Part mitunter sehr intensiv erlebt werden kann.

Durch Kitzeln hervorgerufenes Lachen wird als befreiend empfunden und baut angeblich Stress ab.

Im weitesten Sinne kann man Kitzeln auch als Vorspiel ansehen, allerdings kann es für einige Menschen wichtiger sein, als der eigentliche Geschlechtsverkehr, auf den manche sogar verzichten.

Kitzeln als erotisches Folterspiel

Während der passive Part das Gekitzelt-werden und mitunter das Gefühl der Ohnmacht liebt, empfindet der aktive Part es als lustvoll, jemanden zu kitzeln. Er kann Macht ausüben über den passiven Part, ihn beobachten und sich daran erfreuen, wie der Körper seines Untergebenen sich vor Lachen windet und ihm hilflos ausgeliefert ist. Reizvoll kann für den Kitzelnden auch der Gesichtsausdruck des passiven Part sein, der dem Gesichtsausdruck beim Orgasmus nicht unähnlich ist.

Bereiche

Besonders kitzelig sind Körperöffnungen und erogenen Zonen. Beliebte bereiche sind Brüste (insbesondere die Nippel), Bauch inklusive Bauchnabel, Fußsohlen, Schenkel (insbesondere die Innenseiten), Achselhöhlen, Ellenbeuge, Rippen und der Intimbereich.

Es gibt aber auch Personen, die das Kitzeln an nahezu jeder Körperstelle als lustvoll empfinden.

Durchführung

Der passive Part kann zusätzlich mit Seil oder Handschellen gefesselt sein. Werden außerdem seine Augen verbunden, kann dies das Verlangen und den Überraschungseffekt des Kitzelns steigern.

Zum Einsatz kommen können beispielsweise Fingerspitzen, Pinsel, Wattestäbchen, Vibratoren und Federn. Wird der Kitzler einer Frau mit einer Federspitze gekitzelt, soll es angeblich möglich sein, einen Orgasmus zu erzeugen, unabhängig davon, ob sie kommen will oder nicht.

Es kann ein Wechselspiel erfolgen, von leichtem, oberflächlichen kitzeln, bei dem der Körper nur ein bisschen zuckt, bis hin zu einem tiefen Kitzeln, verursacht durch Kneten, das lautes Lachen hervorruft und zu Atemproblemen führen kann.

Um das Spiel vielseitiger zu gestalten, kann das Kitzeln mit anderen Praktiken wie Streicheln wechseln.

Ein Signal sollte festgelegt werden, bei dem das Spiel auf Wunsch des passiven Parts abgebrochen werden kann. Statt dem üblichen Safewort bei S/M-Praktiken soltte z.B. ein Husten verwendet werden, da es bei einem lauten Lachanfall mitunter unmöglich ist, ein Wort auszusprechen.

Gefahren

Zu extremes Kitzlen kann auf Seiten des passiven Parts bisweilen Übelkeit und/oder Inkontinenz verursachen.