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PorYes Award: Unterschied zwischen den Versionen

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Die feministische Zeitschrift "Emma" startete 1978 eine Kampagne gegen das Magazin "Stern", um gegen dessen Frauenbild auf der Titelseite vorzugehen, welches nach Sichtweise von Alice Schwarzer und neun Mitklägerinnen als sexistisch zu verwerfen sei. Der Prozess wurde erwartungsgemäß verloren, weil es kein Gesetz gegen Sexismus gab und der Begriff "Sexismus" im deutschen Rechtswesen damals keinerlei Erwähnung fand. Der Richter  Engelschall sprach das Urteil und drückte sein Bedauern über das Ergebnis sinngemäß wie folgt aus: "Er bedauere, dass es noch kein Gesetz gegen Sexismus gäbe und hoffe, dies sei in zehn Jahren anders. Dann würde er auch den Stern verurteilen können." ([https://www.emma.de/artikel/pornografie-264636 Emma am 1.1.2010])
Die feministische Zeitschrift "Emma" startete 1978 eine Kampagne gegen das Magazin "Stern", um gegen dessen Frauenbild auf der Titelseite vorzugehen, welches nach Sichtweise von Alice Schwarzer und neun Mitklägerinnen als sexistisch zu verwerfen sei. Der Prozess wurde erwartungsgemäß verloren, weil es kein Gesetz gegen Sexismus gab und der Begriff "Sexismus" im deutschen Rechtswesen damals keinerlei Erwähnung fand. Der Richter  Engelschall sprach das Urteil und drückte sein Bedauern über das Ergebnis sinngemäß wie folgt aus: "Er bedauere, dass es noch kein Gesetz gegen Sexismus gäbe und hoffe, dies sei in zehn Jahren anders. Dann würde er auch den Stern verurteilen können." ([https://www.emma.de/artikel/pornografie-264636 Emma am 1.1.2010])


Nachdem Jahrzehnte lang weitere mehr oder weniger absurde Prozesse geführt wurden, welche eher als Schauprozesse dienten, um bestimmte Standpunkte der feministischen Weltsicht eine solide Bühne und mediale Strahlkraft zu geben, als Rechtsprechung zu erwirken, kann man die PorNO Kampagne zwar als von Anfang an gescheitert betrachten. Was inhaltlich bleibt sind jedoch Versatzstücke feministischer Positionierungen zu Pornografie als Kunst, Ausdruck von Gesellschaftsverhältnissen und generelle mediale Aufmerksamkeit für die Interessen der feministischen Ideologie ebenso wie einige Hausaufgaben für das Rechtssystem der Bundesrepublik, die Aufmerksamkeit auf bestimmte Missstände bzw. Lücken im System zu lenken und dort geeignet erscheinende Nachbesserungen zu erwirken.
Es folgten Jahrzehnte lang weitere mehr oder weniger absurde Prozesse. Diese dienten eher als Schauprozesse, um bestimmten Standpunkte der feministischen Weltsicht eine solide Bühne und mediale Strahlkraft zu geben. Weniger jedoch dienten sie der Rechtsprechung, die eher ein erwünschtes Fernziel war. Man kann die PorNO Kampagne zwar als von Anfang an gescheitert betrachten, muss jedoch auch einräumen, dass bestimmte Themen durch die Kampagne in die öffentliche Diskussion gehoben wurden. Was inhaltlich bleibt sind jedoch Versatzstücke feministischer Positionierungen zu Pornografie als Kunst, Ausdruck von Gesellschaftsverhältnissen und generelle mediale Aufmerksamkeit für die Interessen der feministischen Ideologie ebenso wie einige Hausaufgaben für das Rechtssystem der Bundesrepublik, die Aufmerksamkeit auf bestimmte Missstände bzw. Lücken im System zu lenken und dort geeignet erscheinende Nachbesserungen zu erwirken.


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