Pornodarstellerin

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Dies ist ein Artikel über Pornodarstellerinnen aus weiblicher Sicht. Die männliche Sichtweise behandelt der Artikel Pornodarsteller.

Pornodarstellerinnen sind Frauen sämtlicher Neigungen, die echten Sex vor der Kamera praktizieren.

Pornodarstellerin bei der Arbeit

Zu den international bekanntesten Pornodarstellerinnen zählen Jenna Jameson und Sasha Grey. Zu den bekanntesten in Deutschland lebenden Darstellerinnen zählen Dolly Buster und Gina Wild.

Gesundheit

Da selten mit Kondom gearbeitet wird, ist der Beruf der Pornodarstellerin mit gesundheitlichen Risiken verbunden, besonders Geschechtskrankheiten wie Chlamydien und Tripper sind recht verbreitet, aber es haben sich auch schon Pornodarstellerinnen mit HIV infiziert.

Alle 14-Tage bis 4 Wochen muss sich in Deutschland jeder Darsteller auf Geschlechtskrankheiten in einem Labor untersuchen lassen. Mittlerweile ist der sogenannte Volltest üblich, der die Untersuchung auf Krankheiten wie HIV, Hepatitis C, Chlamydien, Tripper und Syphilis umfasst. Je nach Labor kostet so ein Test über 100 Euro, für die der Darsteller in der Regel selbst aufkommen muss.

Manche Ärzte empfehlen eine Hepatitis-B-Impfung. Eine HPV-Impfung ist möglicherweise auch sinnvoll, dies kann mit einem Arzt geklärt werden.[1]

Um die Übertragung von Geschlechtskrankheiten zu vermeiden, drehen manche Darstellerinnen nur mit ihrem festen Partner. Sie werden dann möglicherweise nicht so oft gebucht, aber auf der anderen Seite sparen sie Geld für Behandlungskosten beim Arzt.

Verdienst

Als Pornodarstellerin verdient man in Deutschland ca. 250 Euro pro Szene (eine Sex-Szene bis zum Cumshot). Die Gage variiert aber, z. B. gibt es üblicherweise 50 Euro mehr für Anal-Szenen. Exklusiv-Darstellerinnen verdienen teilweise deutlich mehr im Vergleich zu ihren Kolleginnen, die nicht fest für ein bestimmtes Label arbeiten. Einige Darstellerinnen verdienen zusätzlich Geld mit einer eigenen Website, Shows, Webcam und Autogrammstunden oder arbeiten als Amateurin für Websites wie MyDirtyHobby[2] und AmateurCommunity.[3] Viele Darstellerinnen sind auch bei OnlyFans.[4]

Öffentlichkeit

Der Darsteller sollte sich darüber im klaren sein, dass er beim Dreh mit dem Unterschreiben des Vertrages in der Regel alle Rechte am Bild abgibt. Die Rechte werden meistens zeitlich unbegrenzt und auch medienübergreifend abgetreten, was bedeutet: Auch 10 Jahre nachdem der Darsteller aufgehört hat zu drehen, kann er in einer Fernsehwerbung für 0900-Nummern auftauchen.

Ist der Darsteller in einer Fernsehreportage über einen Porno-Dreh zu sehen, kann es passieren, dass der Hausmeister, oder Nachbarn ihn darauf ansprechen. Es ist auch möglich, dass der Darsteller auf der Straße oder in der Bahn erkannt wird. Sein Umfeld wird möglicherweise auch mit Verachtung reagieren, während ihm andere wiederum auf die Schultern klopfen.

Im Zeitalter des Internets muss sich jeder Darsteller darüber im Klaren sein, dass das Netz nichts vergisst und auch lange nach dem Ausstieg können Bilder und Videos des Darstellers für alle abrufbar im Web kursieren.

Grenzen

Ein Motto lautet "Mache vor der Kamera nichts für Geld, was Du zu Hause nicht auch umsonst machen würdest". Dennoch gehen einige Darsteller im Beruf über die Grenzen dessen, was sie privat praktizieren.

Es gibt Frauen, die mit anderen Frauen drehen, obwohl sie privat keinerlei Bi-Ambitionen haben. Es gibt junge Männer, die mit 60-jährigen drehen. Frauen, die privat kein Anal machen, aber es vor der Kamera für Geld tun. Jeder muss für sich seine persönlichen Grenzen entscheiden und dennoch werden diese nicht selten im Lauf der Karriere ausgedehnt.

Darsteller argumentieren teilweise so: "In jedem Beruf gibt es mal schlechtere Tage. In jedem Beruf macht man mal Dinge, die man nicht so gerne tut".

Manche Darstellerinnen lassen sich operativ die Brüste vergrößern oder die Lippen auffüllen, weil sie sich davon mehr Erfolg im Erotik-Geschäft versprechen.

Sexuelle Übergriffe

Gerät man an eine unseriöse Person, kann es vorkommen, dass man begrapscht wird. Wünscht man diese Berührungen nicht, ist es wichtig, seinem Gegenüber klare Grenzen zu setzen - selbst, wenn diese berufliche Nachteile mit sich bringen kann. Mit sich im Reinen zu sein, ist für das Selbstwertgefühl wichtig.

Vor dem Dreh

Buchung

Gage, Reisekosten und Unterkunft sollten schon bei der Buchung und nicht erst beim Drehbeginn genau abgeklärt und vereinbart werden.

Wird man für eine SM-Produktion gebucht, empfiehlt es sich im Vorfeld genau abzuklären, ob man für den dominanten oder devoten Part vorgesehen ist und welche Praktiken zur Anwendung kommen sollen. Liegt einem die eine oder andere nicht, ist von dem Dreh gegebenenfalls abzuraten.

Da immer Unvorhergesehenes eintreten kann, ist nicht vorherzusagen, wann genau Drehschluss ist. Daher empfiehlt es sich, für den Tag, an dem man gebucht ist, keine weiteren Termine zu machen.

Test

Vor dem Dreh muss ein Test gemacht werden (je nach Produktion ein sogenannter Volltest). Im Labor ist abzuklären, wann voraussichtlich das Ergebnis vorliegen wird, was unter Umständen ein paar Tage dauern kann. In jedem Fall muss der Darsteller rechtzeitig zu Drehbeginn über das Testergebnis verfügen. Manche Labore schicken den Test auch via Post, Fax oder Mail zum Darsteller oder teilweise auch direkt zur Produktion, bei anderen muss der Test wiederum persönlich abgeholt werden.

Dreharbeiten

Vorbereitungen

Vor der Szene duschen die Darsteller in der Regel, zeigen sich unaufgefordert ihre Volltests und füllen die Verträge aus. Empfangsbestätigungen für die Gage sollten noch nicht unterschrieben werden. Manche Produktionen warten mit den Verträgen auch bis nach der Szene. Steht Analverkehr auf der Tagesordnung, ist es üblich, sich vor dem Dreh anal vorzubereiten (Säuberung, manchmal auch Dehnung der Schließmuskulatur).

Bei vielen Produktionen gibt es keine professionelle Maske und die Darsteller tun gut daran, selbst dafür zu sorgen.

Viele Männer machen sich schon mal warm, entweder alleine oder mit einer Darstellerin. Das hat den Vorteil, dass es sobald die Kamera läuft, nicht lange dauert, bis die Darsteller auf Touren kommen. Einige Produktionen sehen es allerdings nicht gerne, wenn man schon Sex hat, bevor die Kamera läuft.

Beim Gang ins Solarium empfiehlt es sich, sich während der Besonnungszeit mindestens einmal zu drehen, um weiße Stellen am Po zu vermeiden.

Drehbuch

Die wenigsten Produktionen in Deutschland arbeiten mit Drehbüchern. Es gibt sie aber und man tut gut daran, den Text vernünftig vorzubereiten, denn andernfalls kann man für große Verzögerungen im Ablauf verantwortlich sein.

Comedy

Die Szenen, in denen kein Sex stattfindet nennt man Comedy-Szenen. Es sind oft kleine Dialoge in der Art: "Die Handwerker sind da, wir müssen ein Rohr verlegen."

Hard/Soft

Bei manchen Produktionen wird eine Szene in hard und in soft (z.B. fürs Pay-TV) gedreht. Dies kann durch unterschiedliche Kamera-Winkel erfolgen, oder durch zweimaliges Drehen der Szene. Bei der Soft-Variante haben, obwohl man davon nichts sieht, viele Darsteller trotzdem richtigen Sex. Das hat z.B. den Vorteil, das der Penis nicht im Weg rumhängt.

Ablauf

Eine übliche Sex-Szene umfasst einen Blowjob, verschiedene kamerafreundliche Stellungen wie Reiten, Doggie, Spoon, und Flyings und endet mit einem Cumshot.

In der Regel wird darauf geachtet, das so gut wie möglich offen zur Kamera gearbeitet wird: Beim Blowjob sollten z. B. die Haare den Penis nicht verdecken, beim Sex sind meistens lange Stöße den kurzen vorzuziehen, damit man möglichst viel vom Penis sieht. Eine Ausnahme ist Deep Throat, wo der Penis möglichst vollkommen im Mund der Darstellerin verschwinden soll.

Bezahlung

Nach der Szene erfolgt die Abrechnung in Bar und erst dann sollte der Empfang bestätigt werden. Ist auf dem Vertrag der Betrag offen, sollte er nachgetragen werden. Der Darsteller ist selbst dafür verantwortlich, dass die Gage ordnungsgemäß versteuert wird.

Ist man für fünf Tage gebucht und wird man zwischendurch einen Tag nicht eingesetzt, ist es üblich, für diesen Tag nicht bezahlt zu werden.

Catering

Für die Verpflegung sorgt in der Regel die Produktion.

Voraussetzungen

Allgemeine

  • Volljährigkeit.
  • Volltest (siehe Gesundheit).
  • Gute Kondition ist von Vorteil.
  • Gelenkigkeit ist von Vorteil.

Oberweite

Auch wenn die stereotype Pornodarstellerin blond und vollbusig ist, zeigt sich in der letzten Zeit ein Trend zur Natürlichkeit. Frauen wie Jana Bach zeigen, dass man auch ohne Silikon eine steile Karriere hinlegen kann.

Einstieg

Als Frau ist der Einstieg in die Branche einfach, da ein stetiger Bedarf an frischen Gesichtern besteht.

Namen

Viele Pornodarstellerinnen benutzen einen Künstlernamen. Einige drehen auch nur unter einem Vornamen. Das kann dazu führen, dass es jede Menge Chrissis und Lenkas gibt und möglicherweise wird es schwierig, die einzelnen Darstellerinnen auseinander zu halten. Besonders bei Suchmaschinenergebnissen kann es ziemlich unübersichtlich werden.

Vor der Wahl des Namens sollte via Suchmaschinen und Online-Markenrecherche verschiedener Patentämter (DPMA, OAMI/HABM usw.) geprüft werden, ob er (oder ein ähnlicher Name) schon verwendet wird.[5] Ist der Name noch frei, sollte er als Wortmarke beim Patentamt eingetragen werden.

PR

Um die Karriere voran zu treiben, empfiehlt es sich, Interviews zu geben und neben der eigenen Website auch Kanäle wie Soziale Netzwerke zu nutzen. Besonders die Benutzernamen bei pornofreundlichen Diensten wie Twitter sollten schnell gesichert werden, bevor es jemand anderes tut.

Es sollte einem allerdings klar sein, dass sobald man in den Mainstream-Medien auftaucht, auch Menschen von der Pornotätigkeit Wind bekommen können, von denen man das vielleicht gar nicht möchte.

Gewerbeschein

Um den Beruf als Pornodarstellerin auszuüben, sollte man sich als freiberufliche Darstellerin beim Finanzamt melden, oder ein Gewerbe anmelden. Nach Ablauf eines Jahres erfolgt die Steuererklärung und das Einkommen wird entsprechend versteuert - deshalb ist es empfehlenswert, einen Teil der Gage zurückzulegen.

Kritik

Porno-Kritiker wie EMMA - Das Politische Magazin von Frauen sind der Auffassung, dass eine Frau, die als Pornodarstellerin arbeitet, zwangsläufig Schaden nimmt. Manche Kritiker glauben, dass Frauen, die Pornos drehen, in ihrer Kindheit in irgendeiner Weise missbraucht wurden.

Paare, die als Pornodarsteller exklusiv miteinander arbeiten, werden bei der Kritik gerne übersehen. Spätestens hier kann wohl nicht mehr von der Frau als "Loch, das herumgereicht wird und alles machen muss" gesprochen werden. Und auch das gesundheitliche Risiko ist im Falle von festen Paaren nicht gegeben.

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

Weblinks

  • Pornofilme auf DVD bestellen



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